Die Brennnessel eine sehr vielseitige Heilpflanze mit vielen Nährstoffen
Die Brennnessel wächst außer in den Tropen auf der ganzen Welt. Es gibt zwei Arten, die größere Brennnessel (lat.Urtica dioica) und die kleinere Brennnessel (lat.Urtica urens). Die kleinere Brennnessel ist diejenige die intensiver „brennt“ als die Große. Genau dieses Brennen ist wohl der Grund warum diese sehr vielseitige, gesunde Pflanze von vielen gemieden wird und selbst im eigenen Garten nicht gerne gesehen wird. Eigentlich unverständlich wenn man sich einmal bewusst macht, was diese Pflanze alles kann. Man sollte sich glücklich schätzen sie im Garten zu haben und sich täglich davon bedienen zu können. Ihre Brennhaare dienen der Pflanze als Schutzmechanismus. Sie sitzen am Stängel und an der Blattunterseite. Berühren wir die Pflanze brechen diese Härchen und dringen in unsere Haut ein was kleine Pusteln oder Rötungen verursachen kann und brennt bzw. juckt was aber keineswegs bedenklich ist, allenfalls etwas unangenehm. Dafür verantwortlich ist ein Gemisch aus Acetylcholin, Natriumsalz und Histamin.
Da von der Brennnessel alles, von der Wurzel über den Stängel, die Blüten, die Blätter, die Samen verwertet werden kann, sollte sie wirklich jeder in seinem Garten, oder falls dieser nicht vorhanden ist, in einem Balkonkasten ziehen. Sie ist sehr anspruchslos von daher wächst sie an fast jedem Ort. Egal ob Sie die Brennnessel frisch oder getrocknet verwenden sie steckt voller heilkräftigender Wirkung. Man kann von ihr von März beginnend bis in den Spätherbst ernten und sie wird jedes Jahr aufs Neue wieder wachsen.
Die Brennnessel findet Verwendung bei der Entgiftung / Entschlackung des Körpers, wird bei Müdigkeit- und/oder Erschöpfungszuständen eingesetzt, da sie reichhaltig an Eisen ist. Sie soll bis zu 4 Mal mehr Eisen beinhalten als im Vergleich ein gutes biologisches Rindersteak. Auch die Bauchspeicheldrüse reagiert positiv auf die Brennnessel da diese den Blutzuckerspiegel ausgeglichen halten kann. Auch senkt die Brennnessel den Blutdruck, da sie hilft das Blut zu verdünnen, weil sie in der Lage ist eine zu starke Blutgerinnung zu verhindern. Zudem stärkt die Brennnessel das Immunsystem weil sie die Bildung von Antikörpern wie auch die Aktivität der Fresszellen stärkt.
Durch ihren geringen Säurewert wirkt sich die Brennnessel auch sehr positiv aus bei Gicht, Rheuma, Arthrose, Arthritis, Prostatabeschwerden, da sie schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Auch bei Leberbeschwerden, Magen-Darmerkrankungen, Reizdarm erzielt die Brennnessel gute Resultate.
Eine positive Wirkung zeigt sich auch bei Harnwegsinfekten und zur Vorbeugung von Nieren- Blasensteinen, denn die pflanzlichen Aquaretika führen zu einer vermehrten Wasserausscheidung, die jedoch keinen Einfluss auf die Ausscheidung von Elektrolyten haben ( im Gegensatz zu manch chemischen Medikamenten ) und wirken zudem krampflösend und desinfizierend.
Bei Ekzemen, Akne oder sehr trockener Haut sollte man eine Lotion aus der Brennnessel verwenden. Dazu nimmt man ca. 3 Fingerspitzen Brennnesseln übergießt diese mit 1 Glas kochendem Wasser und lässt dies ca. 1 Stunde ziehen. Danach abseihen und die Flüssigkeit als Lotion auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Du wirst erstaunt sein.
Nicht nur zum Verzehr eignet sich die Brennnessel, nein, auch wenn Du Wert auf einen absolut biologischen Dünger legst ist sie mit Wasser das Einzige was Du benötigst. Innerhalb von 2-3 Wochen stellst Du Deine eigene Brennnesseljauche her und es geht sehr, sehr einfach. Du benötigst lediglich einen großen Behälter (Eimer), am besten mit Deckel, einen Holzstock, Wasser und natürlich Brennnesseln. Und so geht es:
Ernte die Brennnesseln, am besten ziehst Du Handschuhe an, schneidest diese etwas klein und füllst den Eimer etwa halbvoll damit. Danach gießt Du Wasser dazu, machst den Eimer voll, rührst gut um und legst den Deckel oder ein Brett darauf. Vergiss nicht wenn möglich täglich das ganze gut umzurühren und das über einen Zeitraum von 2-3 Wochen. Ja es entsteht Brennnesseljauche und dementsprechend riecht es auch schon nach ein paar Tagen. Von daher stelle den Eimer etwas abseits, sodass der Geruch Dich nicht belästigt, von daher Die Empfehlung den Eimer abzudecken. Jetzt hast Du einen perfekten Pflanzen und Gemüsedünger ohne jegliche Chemie und so einfach herzustellen.
Das Mischungsverhältnis zum Düngen ist in etwa 1 Einheit Brennnesseljauche zu 20-25 Einheiten Wasser, je nach Deinem eigenen Gefühl. Aber bitte niemals unverdünnt die Pflanzen oder das Gemüse düngen, da die Jauche zu stark wäre und die Pflanzen somit verbrennen würden!!!